08 Jul

Zavod za mladino in šport Trbovlje

Ja, der Titel erschließt sich einem nicht gleich… übersetzt bedeutet er „Institut für Jugend und Sport Trbovlje“. Irgendwie konnten wir keinen Titel finden und da heißt der Eintrag hier im Blog so wie die Organisation…! Unsere Freiwillige Fenja war dort gut 7 Monate und hier kommt ihr toller Bericht an erster Stelle. Danach ein Bericht unserer Freiwilligen Caroline, die auch dort war – allerdings für einen Kurzzeit-Freiwilligendienst.

 

Zdravo, ich heiße Fenja, bin 20 Jahre alt und habe einen sechsmonatigen Freiwilligendienst mit den Europäischen Solidaritätskorps in Trbovlje (Slowenien) absolviert. Ich habe am 06.11.2023 gestartet und bin bis zum 13.05.2024 vor Ort gewesen.

Trbovlje ist eine Stadt mit etwa 14.000 Einwohnern, was für slowenische Standards eine größere Stadt ist. Die Stadt hat alles, was man braucht.
Es gibt beispielsweise verschiedene Supermärkte, Kleidungsgeschäfte, Bastelläden, Restaurants, Sportanlagen, Cafés und vor allem eine wundervolle Landschaft direkt daneben.
Trbovlje liegt in einem Tal und wird von idyllischen, grünen Hügeln umgeben, auf denen man sehr schöne Wanderwege findet. Wer die Natur und Wandern mag, der ist hier auf jeden Fall richtig aufgehoben.

Während meiner Zeit habe ich eine eigene Wohnung gestellt bekommen mit einer eigenen Küche und einem eigenen Badezimmer, was sich in dem Hostel in Trbovlje befindet. In demselben Gebäude findet man auch das Jugendzentrum, einen Klub (einen großen Raum für Veranstaltungen) und ein Café. Alles ist an einem Ort vereint und wenn etwas im ruhigen Trbovlje passiert, dann meistens in diesem Haus, zmšt (Zavodu za mladino in šport Trbovlje).

Meine Freiwilligenarbeit habe ich im örtlichen Gymnasium absolviert. Dabei habe ich vor allem den beiden Deutschlehrerinnen im Deutschunterricht geholfen.
Ich habe sie in den Unterrichtsstunden begleitet, habe den Schülern im Alter von 14-19Jahren über die Schulter gesehen und ihnen geholfen, habe Präsentation thematisch passend zum Thema vorgetragen, habe eigene Unterrichtsstunden vorbereitet und
diese in der Klasse gehalten und habe individuelle Nachhilfe vor oder nach den regulären Unterrichtsstunden gegeben. Des Weiteren habe ich den Sportunterricht besucht, konnte die Schüler in einem freieren Umfeld kennenlernen und mit ihnen Sport treiben. Die
Arbeit hat mir sehr viel Spaß gebracht und das Lehrerkollegium ist sehr sympathisch und hilfsbereit. Die Schüler kennen das System mit einem Freiwilligen im Unterricht, wodurch der alltägliche Unterricht für sie ein wenig abwechslungsreicher und lockerer gestaltet
wird. Daneben hatte ich stets die Möglichkeit an den Veranstaltungen im Jugendzentrum teilzunehmen, wo mich die Jugendarbeiter immer herzlich aufgenommen haben und auch meine Organisatorin war stets offen für meine Ideen.

Meine größte Angst, bevor ich nach Slowenien kam, war, dass ich wohlmöglich keinen Anschluss finden könnte. Dies war jedoch keineswegs so, weil die lokalen Leute und eine Gruppe von Studenten, die in dem Café Kavarna arbeiten, mich sehr herzlich in ihrer Freundesgruppe aufgenommen haben, wofür ich sehr dankbar bin. Ich habe hier Freunde und ein zweites zu Hause gefunden.
Neben der lokalen Gemeinschaft werden von dem Europäischen Solidaritätskorps Freiwilligentreffen organisiert, wobei man die Gelegenheit bekommt andere Freiwillige zu treffen, die sich in einer ähnlichen Situation wie man selbst befinden. Dadurch hat man die Möglichkeit auch mit anderen Nationalitäten in den Austausch zu kommen und sich ein Netzwerk von Freiwilligen in Slowenien aufzubauen, um gemeinsam verschiedene Aktivitäten auszuführen und sich gegenseitig zu besuchen, was wiederum eine Möglichkeit ist Slowenien als Land zu besichtigen und verschiedene Orte zu entdecken. Slowenien ist ein sehr schönes, abwechslungsreiches Land und hat vieles zu bieten – von der Küste, Bergen, Hügeln oder einer flachen Landschaft ist alles dabei.

Die öffentlichen Verkehrsmittel wiederum sind ein System für sich und man muss teilweise mit Verspätungen rechnen. Jedoch kann ich sagen, dass ich während meiner Zeit hier im  Endeffekt mit den Öffis immer dort angekommen bin, wo ich auch hinwollte. Des Weiteren ist Slowenien ein recht kleines Land und wenn man reisen möchte, dann sind die Strecken nicht lang und auch die umliegenden Länder sind sehr sehenswert und naheliegend.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Entscheidung einen Freiwilligendienst zu machen genau die Richtige für mich war. Persönlich bin ich in einem kurzen Zeitraum sehr stark gewachsen und kehre mit vielen tollen Erfahrungen sowie mit der Sicherheit wieder nach Slowenien zurückzukommen, in die Heimat zurück.

Se vidimo,

Fenja


 

Die ersten drei Wochen des Dezembers 2023 durfte ich an einem ESK Projekt in Trbovlje, Slowenien teilnehmen.
Wir waren insgesamt 14 Teilnehmer aus den Ländern Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Kroatien, und Deutschland.
Trbovlje ist ein Stadt mit knapp 16 Tausend Einwohnern in der Mitte von Slowenien.
Zur Vorweihnachtszeit war unsere Kernaufgabe durch die Umsetzung verschiedener Projekte für eine wachsende Weihnachtsstimmung bei den Einheimischen zu sorgen.
Am Ende der ersten Woche haben wir an zwei Tagen einen Stand auf dem lokalen Weihnachtsmarkt geführt. Dort verschenkten wir selbstgebastelte Karten, Ornamente und Süßigkeiten.

Zu Beginn fiel es aufgrund der Sprachbarriere noch sehr schwer die Gegenstände zu bewerben und den Kindern sowie Erwachsenen zu verstehen zu geben, dass wir diese einfach verschenken. Mit der Zeit konnte man sich die essentiellen Vokabeln jedoch immer besser merken und es lief immer runder.

An einem weiteren Tag haben wir ein Gymnasium der Stadt besucht. Dort hat sich jede Person von uns in einen Stuhlkreis mit circa fünf Schülern gesetzt und das drei mal. Der Sinn war lediglich ins Gespräch zu kommen und einen Austausch zwischen den Jugendlichen und uns Teilnehmern zu fördern.
So wurden sich über Hobbies, kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten, und vieles mehr ausgetauscht und auch Fragen beantwortet.

Unsere freien Wochenende konnten wir nutzen, um noch mehr von Slowenien zu sehen. Wir haben unter anderem Ausflüge in die Hauptstadt Ljubljana und Bled unternommen. Manchen Teilnehmern war es an freien Tagen aufgrund der Größe des Landes möglich mal eben nach Italien, Kroatien und Österreich zu fahren.
Aufkommende Langweile konnten wir im „Klub“ des Hostels bekämpfen. Ein großer Raum mit Bühne, Leinwand, Kicker & Co. So wurden einige Abende mit Karaoke und Filme schauen verbracht.

Das finale Projekt, welches die meiste Zeit in Anspruch nahm, war die Organisation eines eigenen Weihnachtsmarkt im Hostel am vorletzten Tag unseres Aufenthaltes in Slowenien. Das ganze war ebenfalls komplett kostenlos für die Besucher, weswegen wir ein begrenztes und nicht all zu großes Budget zur Verfügung gestellt bekommen haben. Die Planung lief in größten Teilen rund, so dass wir am Ende einen erfolgreichen Abschluss zu vermerken haben.
Durch die Bekanntmachung unseres Weihnachtsmarkt auf verschiedenen Wegen, war dieser zahlreich besucht. Die Kinder konnten zahlreiche Dinge unternehmen. So konnte man vom Dosen werfen, zum Schminken, zum Weihnachtsbriefe an den Weihnachtsmann schreiben, und zu letzt verschiedene Weihnachtsbräuche aus verschiedenen Ländern kennenlernen. Als Abschluss konnte man beim erfolgreichen Besuchen der Stände den ein oder anderen frischen Crepes genießen.

Insgesamt habe ich die Wochen sehr genossen. Es fand ein reger Austausch zwischen uns Teilnehmern statt, und es haben sich einige Freundschaften entwickelt. Außerdem war man selber rechtzeitig wieder vor Weihnachten zu Hause und konnte die Feiertage mit der Familie verbringen.