15 Okt

Team of volunteers for heritage

Wir konnten mal wieder jemanden für einen kurzen Freiwilligendienst in die schöne Bretagne entsenden, um Kulturdenkmäler herzurichten. Eine wirklich sehr ehrenwerte und  schöne Aufgabe sich freiwillig zu engagieren und etwas für den Zusammenhalt in der EU zu tun. Unsere Freiwillige Alice konnte bei verschiedenen Vorhaben ihre Unterstützung anbieten. Aber lest selbst!

 

Ich habe für zwei Monate einen Freiwilligendienst mit einer internationalen Gruppe aus Freiwilligen in Frankreich geleistet, genauer gesagt in der Bretagne.

Der Freiwilligendienst teilte sich in verschiedene Phasen auf. Die ersten vier Tage haben wir in Rennes verbracht. Hier haben wir die Zeit genutzt, um uns erst einmal kennenzulernen und die Stadt Rennes zu besichtigen.
Danach ging es auch schon los ins erste Workcamp.
Dazu wurden wir Freiwilligen in zwei kleinere Gruppen eingeteilt. Meine Gruppe bestand aus elf Leuten und wir hatten unser Workcamp in einer Gemeinde namens Chateaugiron. Die Arbeit die wir dort leisten mussten war nicht schwer. Wir teilten unsere Gruppe in zwei Hälften ein, sodass die eine zur Arbeit ging, während die andere zu Hause blieb und das Mittagessen vorbereitete und die Unterkunft sauber machte. Wir wechselten uns auch immer ab, sodass es nie eintönig wurde.
Die Arbeit bestand vor allem darin, Zement aus dem alten Gemäuer eines historischen Waschhauses (auf französisch Lavoir) zu hämmern, neuen Zement herzustellen und die Fugen damit neu zu füllen, sodass die Mauer stabilisiert wird. Es gab einen französischen „technical leader“, der uns unsere Arbeit erklärt hat und uns bei der Arbeit sozusagen beaufsichtigte.
Obwohl der „technical leader“ kaum Englisch sprechen konnte, gab es trotzdem kaum Kommunikationsprobleme, denn wir schafften es, uns zumindest mit Händen und Füßen zu verständigen. Die Atmosphäre bei der Arbeit war generell sehr locker und angenehm. Wir konnten dabei Musik hören, uns unterhalten und immer eine halbe Stunde Pause für einen kleinen Snack einlegen.
Wir blieben drei Wochen in Chateaugiron und hatten wirklich eine schöne Zeit zusammen.

Danach, als das Workcamp vorbei war, fuhren wir zurück nach Rennes. Viele Freiwillige nutzten die Zeit um eigenständig durch Frankreich zu reisen, andere blieben in Rennes, um sich etwas auszuruhen.
Wie man sich vielleicht vorstellen kann, kann es manchmal auch anstrengend sein über einen längeren Zeitraum mit elf Personen auf engem Raum zusammen zu wohnen. Privatsphäre hat man kaum. Aber selbst, wenn es zu Konflikten kam, fanden wir am Ende immer eine Lösung.

Im zweiten Workcamp in Pleyber-Christ war die Arbeit, die wir verrichten sollten im Grunde dieselbe, wie im ersten Workcamp. Allerdings hatten wir Probleme, was unsere Unterkunft betraf. Eigentlich war es vorgesehen, dass wir die drei Wochen zelten und eine Turnhalle für Duschen und WC nutzten, doch das Wetter machte dies unmöglich.
Die Zelte, in denen wir unsere Küche aufbauen sollten, wurden vom Wind davon getragen. Zudem war es äußerst kalt, worauf niemand aus meiner Gruppe vorbereitet war. Wir mussten die Unterkunft also wechseln und zogen in eine alte Fabrikhalle. Doch auch das Leben dort stellte sich als problematisch heraus, sodass wir ein weiteres Mal umziehen mussten und zwar in eine kleine Wohnung.
All diese Probleme wirkten sich auch auf die Harmonie und die Atmosphäre innerhalb der Gruppe aus. Als wir letztendlich jedoch eine richtige Unterkunft, also die Wohnung hatten, hebte sich die Stimmung wieder, sodass es zu einem positiven Abschluss des Freiwilligenprojekts kam.

Ich kann dieses Projekt jedem empfehlen, der viele verschiedene Kulturen und Menschen aus anderen Ländern kennenlernen möchte. Man bekommt die Möglichkeit internationale Freundschaften zu schließen, die auch nach dem Ende des Projekts noch bestehen bleiben können. Auch ich habe die Menschen, mit denen ich dort in Frankreich zusammengelebt habe, sehr liebgewonnen und der Abschied am Ende von den zwei Monaten viel uns allen schwer.