Our Neighbourhood Extended Through Volunteers
„Our Neighbourhood Extended Through Volunteers“ ist ein Freiwilligendienstprojekt in Dudley/England. Wir haben schon sehr oft mit der Organisation zusammengearbeitet und die Projekte sind immer sehr vielfältig. Es gibt ganz verschiedenen Aufgaben zu bewältigen in verschiedenen sozialen Bereichen. Unsere Freiwillige Stefanie ist da jetzt schon eine ganze Weile und hat einen Bericht geschrieben, der das sehr gut alles auf den Punkt bringt!
Hiya!
Ich lebe nun auch schon seit 3 Monaten in England und die Zeit vergeht hier wirklich im Fluge.
Eh ich mich versah, ist es jetzt auch schon wieder Weihnachten und ich sehe zum ersten Mal wieder deutschen Boden. Doch es ist noch lange nicht Zeit wieder zurückzukehren und damit ihr euch ein besseres Bild vom Leben in Dudley machen könnt, möchte ich gerne ein paar meiner Erfahrungen mit euch teilen.
Vorweg, ich bin erst 18 Jahre alt und habe weder je alleine gewohnt, noch war ich je länger als 2 Wochen außerhalb von Deutschland und nun doch, habe ich mich so in Großbritannien verliebt. Egal wie schlecht manche Tage auch sein können, so fühle ich mich hier trotzdem unglaublich zu Hause und hege kaum irgendein Heimweh. Aber nun zu unserem Projekt:
Das Projekt in Dudley ist sehr vielfältig geschichtet und jeden Wochentag arbeiten wir in einer anderen Arbeitsstelle. Das kann immer seine Vor- und Nachteile haben, aber in der Regel genießen wir alle, die Vielfalt unter den Wochentagen(„Youth-Clubs“, Unterrrichts-Assistenz, Suppenküchen oder Arbeit mit älteren Jamaikanern, etc. gehören hier zum Grundprogramm).
Leider verändert sich die Arbeit über die Wochen kaum, sodass besondere Events, wie ein Youth-Exchange oder regionale Ereignisse (z.B. im „Black Country Living Museum“), besonders schön und aufregend für uns sind.
Das Projekt an sich, hat trotzdem sehr viel mit Glück zu tun. Glück oder Unglück, ob man die Einsatzstellen bekommt, die man gerne hätte, oder wann und wie viel, man überhaupt arbeiten muss. Denn wir werden leider nicht gefragt, welche Arbeit uns am besten gefallen würde. Besonders, da wir im Moment nur 7 Freiwillige statt 10 sind, müssen einige Freiwillige mehr Stunden arbeiten, als andere.
Was ich besonders mag, ist der Fakt, sich gebraucht zu fühlen. Auch wenn die Arbeit eintönig oder anstrengend sein kann, man weiß, dass man etwas Sinnvolles für die Community beiträgt und wird auch regelmäßig daran erinnert, wie unentbehrlich die Freiwilligen für Dudley sein können (Ich glaube nicht alle europäischen Freiwilligendienste, bringen diese Notwendigkeit mit sich).
Die große Anzahl an Freiwilligen, kann ebenfalls Fluch oder Segen sein, meistens ist es aber sehr schön, in der großen Gruppe die Woche gemeinsam zu verbringen oder von einander zu lernen.
Manchmal ist dieser „Culture-Clash“ aber überaus anstrengend, da jeder eine unterschiedliche Idee von Sauberkeit und Ordnung hegt; unterschiedliche Essenszeiten hat oder auch, weil die Englisch-Level sehr stark variieren. Da kann man aber neben den offensichtlichen Dingen, die man hier lernt, auch gleich etwas Achtsamkeit lernen, um nicht die Nerven zu verlieren.
So viele andere Freiwillige zu haben, die dieselben Erfahrungen miteinander teilen, ist, trotzdem eine tolle Erfahrung.
Ich würde wenngleich, jedem empfehlen sich so gut wie möglich, in die örtliche Community einzufinden und sich ein paar englische (oder aus anderen Nationen) Freunde zu suchen, die nichts mit dem Projekt zu tun haben sowie das ein oder andere Hobby.
Das Jahr und die viele Freizeit, geben uns die perfekte Grundlage, neue Hobbys (ich versuche mich an Pole-Fitness; andere an Yoga) auszuprobieren, sich selbst besser kennenzulernen und viel zu reisen.
Dudley ist keine riesige Stadt, kann, aber alles bieten, was man sich wünscht. Es ist auch nicht sonderlich schön oder aufregend hier, aber es ist nur ein Katzensprung bis nach Birmingham (zweitgrößte Stadt Englands!), wo man sehr leicht Konzerte oder Attraktionen besuchen kann oder noch besser: unglaublich schnell und einfach in jede beliebige Gegend Englands mit dem Zug oder Bus reisen kann. Diese Chance sollte jeder so weit wie möglich nutzen, man weiß nie wann man wieder hier ist oder so viel Zeit hat.
Wer ebenfalls ein großer Freund der britischen Kultur ist (und vielen anderen!) sowie sich gerne sozial engagiert, dem kann ich das Projekt hier, nur so ans Herz legen.