09 Nov

Mundekulla: Sustainable Living and Organization

Klingt irgendwie schon Schwedisch und ist auch in Schweden. Ein Freiwilligendienstprojekt in Långasjö. Das liegt in Süd-Schweden. Eigentlich gar nicht so weit entfernt von der Insel Öland. Unsere Freiwillige Jana hat dort 7 Monate verbracht und bereits hier auch schon einen Bericht verfasst. Hier nun was sie bis zum Ende noch erlebt hat!

 

Nun ist es schon Mitte Oktober und meine Zeit in Mundekulla neigt sich dem Ende zu.
Die letzten knapp sieben Monate waren eine sehr bereichernde Zeit für mich.
Ich habe neue Freundschaften geschlossen, viel in der Praxis und Theorie zum Thema Permakultur und Waldgarten gelernt und habe mich auch persönlich weiterentwickeln können.
Bei mir ist es so, dass ich viele Dinge erst in der Retroperspektive wahrnehmen kann.
Erst in einem anderen Umfeld wird mir klar wie viel ich tatsächlich gelernt habe.
Nach Schweden zurückzukehren kann ich mir gut vorstellen. Das Land und seine Leute gefallen mir gut.
Durch das on-arrival-training und mid-term training habe ich Stockholm besucht, da die beiden trainings, die vom Europäischen Solidaritätskorps organisiert werden, dort stattgefunden haben.
Beide Male hatte ich Glück und konnte das Wochenende nach dem Training dranhängen, um die Stadt zu erkunden.
Diese Trainings sind übrigens eine super Gelegenheit sich zu vernetzen und mit anderen Freiwilligen auszutauschen.
Auch für die Urlaubsplanung sind solche Kontakte schön, da man sich gegenseitig besuchen kann und gleich jemanden hat, der einen die besten Tipps für die besuchte Region geben kann.
Die Trainings vom ESK sind kurzweilig gestaltet und auch eine gute Gelegenheit raus aus dem Alltag des Projekts zu kommen, um sich dann wieder auf das Projekt freuen zu können.
Das ist etwas, was ich in den Langzeitprojekten empfehlen kann:
Nach einer gewissen Zeit befindet man sich in einem Alltagsrhythmus, dem es gut tut, immer Mal wieder etwas Neues zu sehen und zu erleben.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln lässt es sich in Schweden auch gut verreisen und man findet viele wunderschöne Orte.
In meinem Projekt hatte ich das Glück, dass wir auch gemeinsam im Team Ausflüge gemacht haben:
Einen großen selbstangelegten, meines Erachtens nach sehr beeindruckenden, Garten einer Künstlerin haben wir besucht.
In den Sommermonaten ging es dann noch zu einer Dahliafarm.
Die Besitzer dort hatten auch Schafe, mit denen wir uns gut angefreundet haben.
Ein anderes Mal haben wir uns einen Waldgarten angesehen und dabei unter anderem gelernt, wie man aus Eicheln Brot backen kann.
Es ging auch zu einem Garten von Selbstversorgern. Ihre Geschichten und Erfahrungen zu hören war sehr spannend.
Später gab es einen Ausflug zu einem Pärchen, dass einen geschlossenen Kreislauf in ihrem großen tropischen Gewächshaus geschaffen hat.
Sie haben viel mit Holzkohle gearbeitet und Fische waren Teil dieses gut ausgeklügelten Systems.
Zuletzt waren wir auf einer Farm, von der mein Projekt Milch- und Käseprodukte sowie einiges an Gemüse für den Seminarbetrieb bezieht.
Wie ihr lesen könnt haben wir viele Projekte besucht. Um dies finanzieren zu können haben wir in manchen Gärten im Austausch für eine Führung durch den Garten ausgeholfen.
Schlussendlich kann ich einen Freiwilligendienst wärmstens empfehlen.
Es ist eine Zeit, in der man sehr viel lernt, über sich selbst hinauswächst und ermutigt wird seinen eigenen Weg zu folgen.
Ein großes Dankeschön an den eurocircle deutschland e.v.; mit euch hat alles reibungslos und gut geklappt. Danke für eure Arbeit und die gute Vorbereitung auf meine Zeit in Schweden.
Und meinen herzlichen Dank an Mundekulla.
Ich bin mir sicher, dass das nicht mein letztes Mal in Mundekulla gewesen ist und freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen!