Move Your’Hope
Ein toller Titel, eine tolle Gegend und ein tolles Projekt in das wir immer wieder gerne entsenden! Diesmal ist unsere Freiwillige Emma dort und hat einen wirklich sehr schön geschriebenen Bericht über ihre Zeit verfasst. Sie hat sogar – hört hört – einen *FANFARE* Dienstwagen. Aber lest selbst…
Mein Auslandsjahr in der Bretagne im Westen Frankreichs neigt sich so langsam dem Ende zu und damit ein Jahr voller schöner Erfahrungen und Eindrücke, die anders so nicht möglich gewesen wären.
Ich habe ein Jahr weit entfernt von allem Bekannten gelebt, in einem Land, dessen Sprache ich nicht perfekt beherrsche und dessen Kultur in vielen Hinsichten von der heimischen abweicht.
Es war ein Jahr mit viel Freude und viel Schmerz zugleich, aber ich weiß, dass ich es in keinem Fall bereue, gewagt zu haben mein behütetes Zuhause für einen Augenblick zu verlassen und mir somit über meine eigenen Zukunftspläne klarer geworden bin.
Diese Zeit wird für immer eine der schönsten Zeiten meines Lebens bleiben.
Ich arbeite als Freiwillige an einer Schule, zu der ich an vier Tagen der Woche morgens mit einem von der Schule gestellten Auto fahre.
Ich assistiere im Deutsch- sowie im Englischunterricht und helfe bei weiteren interkulturellen Aktionen der Schule aus.
Ab diesem Monat werde ich außerdem einige Schüler*innen auf ein Cambridge Zertifikat vorbereiten.
Für mich war dieses Jahr auch insofern wichtig, als dass ich den Lehrerberuf entdecken konnte und nun weiß was alles dahintersteckt.
Gemerkt habe ich allerdings dadurch auch, dass es für mich professionell zunächst in eine andere Richtung gehen wird und für diese Erkenntnis bin ich sehr dankbar.
Die Schule, an der ich arbeite, ist echt super und ich habe stets ein Tutorenteam an meiner Seite, welches mich bei jeglichen Projekten unterstützt.
Ich wohne gemeinsam mit 5 anderen Freiwilligen – Enrique aus Spanien, Patrícia aus Portugal, Hannah aus Österreich und Michela und Mohammed aus Italien – in einer Wohngemeinschaft.
Das von uns geteilte Haus liegt in der Nähe vom Zentrum des süßen alten Quimpers mit seinen vielen kleinen Brücken, seinen wunderschönen Gassen und farbenfrohen Fachwerkhäusern.
In unserer Freizeit unternehmen wir als WG regelmäßig Ausflüge in die Umgebung. Die Natur hier in der Bretagne ist wirklich atemberaubend schön!
Dies war einer der Gründe warum ich mich letztendlich auch für diese Region entschieden habe.
Raue Küsten, grüne Wälder und super schöne Heidelandschaften, all das werde ich vermissen, wenn ich wieder zurück nach Hamburg fahre.
Jeden Freitag haben wir Freiwilligen von Gwennili (die Organisation, die hier vor Ort meinen Aufenthalt organisiert) vormittags zunächst Französischunterricht und nachmittags dann noch eine gemeinsame Arbeitsphase, in der wir an unserem kollektiven Projekt arbeiten. Geplant wird von uns 6 (also auch Patrícia von den kanarischen Inseln, die allerdings in Douarnenez an der Küste wohnt und dort ihren Freiwilligendienst absolviert) ein interkulturelles Festival, bei welchem verschiedene Aktivitäten angeboten werden sollen, rund um die unterschiedlichen Kulturen, denen wir entstammen.
Es wird die Sprache, die Küche, den Gesang, etc. zu erkunden geben.
Nun sind es nur noch 2 Monate bis ich wieder nach Hamburg zurückkehren werde. Einerseits freue ich mich schon meine Familie und meine Freunde nach so langer Zeit wieder zu sehen, jedoch wird mir diese Zeit hier sicher auch fehlen.
Wir sind alle zu einer kleinen Familie zusammengewachsen. Doch wir haben bereits abgemacht, dass wir definitiv versuchen werden in Kontakt zu bleiben und uns gegenseitig zu besuchen!
Ich kann es in jedem Fall nur weiterempfehlen, einen Freiwilligendienst im Rahmen des ESK zu machen. Es ist eine Erfahrung fürs Leben!