Monkey Business
„Monkey Business“ ist ein eher außergewöhnliches EFD-Projekt in den Niederlanden. Genauer gesagt in Almere. Wir haben dort 2 Freiwillige, die sich um exotische Tiere – wie der Titel vermuten lässt – vorwiegend um Affen kümmern. Hier ein erster Bericht von Helena:
Wenn mir jemand erzählt hätte, dass ich nach meinem Abitur mit Schimpansen, Stachelschweinen und anderen Tieren zusammen arbeiten würde, hätte ich das wahrscheinlich nicht geglaubt. Nun arbeite ich aber schon 7 Monate bei Stichting AAP, einer niederländischen Organisation, die sich um Tiere aus Zirkussen, Laboren und illegaler Haltung kümmert. Über die Hälfte meiner 12 Monate ist jetzt rum und ich möchte gar nicht darüber nachdenken, dass ich Ende Mai wieder hier weg muss.
Die Organisation ist ein bisschen außerhalb von Almere, einer recht modernen Stadt, die nur 20 Minuten von Amsterdam entfernt ist. Ich wohne zusammen in einem Haus mit 5 anderen Freiwilligen, die auch ein Jahr bei AAP arbeiten. In unserem Haus fühlt es sich inzwischen danach an, als ob man eine zweite Familie gefunden hat. Häufig fahren wir an unseren Wochenenden zusammen weg und unternehmen etwas, langweilig wird es auf jeden Fall nie! Als EVSler bleibt man immer ein ganzes Jahr bei AAP und arbeitet jeweils 3 Monate in den vier verschiedenen Departments (Säugetiere, Primaten, Schimpansen und Quarantäne). Dadurch dass man immer das Department wechselt, bekommt man die Chance mit verschiedenen Tieren zusammen zu arbeiten und verschiedene Arbeitsweisen zu erlernen. Ich persönlich hatte vorher noch nicht so viel mit Tieren gearbeitet, aber das machte keinen Unterschied, da man alles gut von Anfang an erklärt bekommt.
Viele der Tiere hatten eine schwere Vergangenheit und zeigen dadurch abnormales Verhalten. Umso interessanter ist es bei dem Resozialisierungsprozess dabei zu sein und den eigentlichen Charakter der Tiere kennen zu lernen.
Was ich sehr an der Organisation zu schätzen gelernt habe, sind die vielen Möglichkeiten, die sich einem bieten mehr zu lernen und dass man hier sehr offen für neue Ideen ist. Zudem komme ich mir sehr gut aufgenommen vor, man wird behandelt wie ganz gewöhnliche Kollegen. AAP besteht hauptsächlich aus freiwilligen Mitarbeitern, die sehr geschätzt werden. Man schließt schnell Freundschaften zu Kollegen, etwas was man nicht immer so erlebt.
In dem Auslandsjahr habe ich bisher gelernt, dass es gut ist seine Komfortzone zu verlassen und bin auch offener geworden. Zudem habe ich nun Freunde in ganz Europa! Ich würde ein EFD jedem empfehlen, da man Erfahrungen und Erinnerungen sammeln kann. Ich hätte es bereut wenn ich all das verpasst hätte.