Lets Connect 2b EVS
„Lets Connect 2 EVS“ ist ein EFD-Projekt in Dudley in England in der Nähe von Birmingham. Unsere Freiwillige Miriam war schon unsere dritte Freiwillige bei der Organisation und leistet einen sehr abwechslungsreichen Dienst. Sie folgte auf Alexandra, deren Berich weiter unten zu finden ist. Hier ihr sehr schöner Bericht mit vielen interessanten Ergänzungen:
Seit mittlerweile gut vier Monaten bin ich als europäische Freiwillige im Youth and Community Centre “High Oak“ in Dudley beschäftigt. Die Tätigkeiten, die einen hier erwarten, hat meine Vorgängerin Alexandra wunderbar in ihrem Beitrag zusammengefasst, den ihr hier nachlesen könnt.
Da die Aufgabenbereiche im Wesentlichen gleich geblieben sind, bleibt mir nur hinzuzufügen, dass es durchaus möglich und gern gesehen ist, in der Zeit in Dudley ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen.
Ich leite zurzeit beispielsweise ein Alkoholpräventionsprojekt, während mein Mitbewohner Tanzworkshops durchführt und meine Mitbewohnerinnen ein Videoprojekt zu Freiwilligenarbeit durchführen. Finanzielle Hilfe kann man dabei vom sogenannten VCash-Fond bekommen (bis zu 500 GBP), eine ordentliche Summe, die man eigenständig verwalten und zielgenau einsetzen kann.
Generell würde ich das Projekt für kreative Köpfe empfehlen – damit trifft man hier nicht nur auf Gleichgesinnte, wie zum Beispiel unseren Mentor Gareth, sondern man hat wirklich viele Möglichkeiten (und Zeit) sich auszuprobieren und Neues zu wagen. Die Familie, die die Organisation leitet, nimmt jeden mit offenen Armen auf und ist jederzeit für einen da, was eine stabile Grundlage für tolle Erfahrungen bietet. Da das Projekt fünf Nationen einschließt, ist das Zusammenleben im überschaubaren und gemütlichen Reihenhaus multikulturell, was gut ist, aber durch Mentalitätsunterschiede etc. auch anstrengend werden kann (vor allem, wenn man die Pünktlichkeits- und Ordnungswerte eines Durchschnittsdeutschen hat, zu denen ich zum Glück nicht gehöre 😀 – zumindest minimales Chaos von Zeit zu Zeit wird nicht ausbleiben).
Wie Alexandra bereits beschrieben hat, sind die zwei Groß- und Unistädte Wolverhampton und Birmingham nicht weit entfernt, was den Mangel an Ausgehmöglichkeiten in Dudley wettmacht und zusätzlich die Chance bietet, tolle neue Menschen kennenzulernen. Diese sollte auf jeden Fall genutzt werden! Auch für (Städte)Reisen bietet Birmingham einen guten Ausgangspunkt, da es mit jedem Landesteil durch (teilwiese recht günstige) Fernbusse verbunden ist. Für’s Reisen in England würde ich jedem empfehlen, couchsurfing auszuprobieren. Damit reist man nicht nur günstig (denn viel Geld wird von den gezahlten rund 200GBP am Monatsende nicht übrig bleiben), sondern man lernt unterschiedlichste Menschen von vor Ort kennen, die interessante Geschichten zu erzählen oder ihre Lieblingskneipe/ ihren Lieblingsort vorzuschlagen haben. Lohnt sich!
Das Black Country, die Gegend in der wie hier wohnen, stellt in so mancher Hinsicht einen kleinen Mikrokosmos im englischen Leben dar, der schwer beschreibbar, aber durchaus erlebenswert ist. Ein jeder, den es für eine Weile hier her verschlägt, wird wissen was ich meine – denn die Leute zeichnet so viel mehr aus als ihr merkwürdiger Dialekt (an den man sich glücklicherweise gewöhnt :D).
Also, ich kann das Projekt an jeden weiterempfehlen, der der Welt und anderen Nationalitäten/ Mentalitäten offen gegenübersteht, der Lust hat, eigene Ideen zu entwickeln und um zu setzen. Wenn ihr motiviert an die Arbeit geht, euch für die vielen verschiedenen Bereiche begeistern könnt, seltsame englische Ausdrucksweisen lernen und Teil einer großen Familie werden wollt, dann kommt nach Dudley. Ihr werdet es nicht bereuen!