Käse, Tulpen und Amsterdam
Unsere Freiwillige Emma hatte dieses Jahr einen Freiwilligendienst in den Niederlanden geleistet. Irgendwie wusste sie gar nicht wie ihr geschah und was sie erwarten würde, aber dann wurde es… Hier ihr kurzer, aber flott geschriebener Bericht:
Holland – das war für mich Käse, Tulpen und Amsterdam, aber hauptsächlich irrelevant.
Trotzdem beschloss ich mich auf einen Freiwilligendienst hier zu bewerben.
Viel gedacht habe ich mir dabei ehrlich gesagt nicht, außer dass ein Volunteer-Projekt mit Menschen mit Behinderung bestimmt gut im Lebenslauf aussieht.
Ich erinnere mich noch gut an die ersten Wochen hier. In denen ich mich täglich bei meinen Freunden in Deutschland beschwerte: Ich vertstehe nix, bin nur am Abwaschen bei den Klienten und die anderen Freiwilligen im Projekt sind komisch.
Aber irgendwann wurde “Good morning” zu “Goedemorgen”, die Abneigung gegenüber den Klienten zu Empathie, der Abwasch zur Nebensache und die anderen Freiwilligen zu einer Art zweiter Familie für mich.
Es wäre falsch zu behaupten, dass nach der Eingewöhnungsphase alles perfekt lief. Der niederländische Care-Sector ist bei weitem nicht so progressiv, wie man vielleicht denken würde, es fehlt vorne und hinten am Personal.
Auch im Freiwilligenhaus war mal die Heizung kaputt, mal gab es kein heißes Wasser und dann gab es zwar Wasser, aber durch die Decke.
Und trotzdem bin ich unglaublich dankbar Teil dieses Projektes zu sein. Eine Klientin erinnert sich an meinen Namen, Wandeln im Sonnenschein oder Wochenendtrips mit den anderen sind nur drei von unzähligen Momenten, die diese Erfahrung für mich so wertvoll gemacht haben.
Holland – acht Monate später ist das für mich immernoch Käse, Tulpen und Amsterdam. Aber irgendwie auch eine Art von zu Hause.