28 Jan

Impliquer notre territoire dans l’accueil de volontaires 2.0

Wir sind die deutsche Entsendeorganisation für ein interessantes Freiwilligendienstprojekt im schönen Bayeux in Frankreich. Das liegt nicht weit von der Küste in der Normandie. Wir haben dort aktuell 2 Freiwillige beim Rathaus der Stadt für 9 Monate. Die Tätigkeiten sind sehr vielfältig und sollen auch dazu dienen die europäische Idee zu verbreiten. Hier zuerst der Bericht nach ungefähr der Halbzeit von Emily. Drunter dann der Bericht von Emma. Ist interessant von beiden zum gleichen Einsatzort zu lesen. Alles nicht so einfach in Zeiten der Pandemie, aber lest selbst!

Mein Name ist Emily und ich absolviere seit dem 13. Oktober 2020 einen Freiwilligendienst in der Kleinstadt Bayeux in Frankreich.
Damit erfülle ich mir einen absoluten Traum, da ich nach meinem Abitur unbedingt nach Frankreich gehen und meine Sprachkenntnisse perfektionieren wollte.

Ich arbeite dort im Rathaus, was zunächst viel Computerarbeit bedeutete. Nach und nach konnte ich mich allerdings an immer mehr Stellen und Einrichtungen in der Stadt beteiligen. Das ist das Gute an der Arbeit im Rathaus: Es besteht Kontakt zu sehr vielen Einrichtungen in Bayeux, sodass ich quasi überall mitarbeiten kann.

Ich wohne und arbeite zusammen mit Emma, einer anderen Freiwilligen aus Deutschland. Wir verstehen uns sehr gut, was von Vorteil ist, da wir sowohl auf der Arbeit als auch in unserer Freizeit alles zusammen machen. Allein in diesem Punkt hat mir der Freiwilligendienst schon viel gebracht: Ich habe eine neue Freundin gefunden.

Gerade in der aktuellen Situation kann ich jedem nur empfehlen, sich bei einem Projekt zu bewerben, bei dem man mit mindestens einem anderen Freiwilligen zusammen wohnt, denn so lassen sich Lockdowns und Ausgangssperren deutlich besser aushalten!

Unsere Hauptaufgabe laut Projektausschreibung ist die Mithilfe bei der Organisation der sogenannten „Semaine de l’Europe“ (= europäischen Woche), die seit einigen Jahren jedes Jahr in Bayeux gefeiert wird.
Bis jetzt (und der Dienst dauert jetzt schon über drei Monate) haben wir uns damit noch nicht viel beschäftigt, jedoch findet sie auch erst im Mai statt. Aufgrund der aktuellen Coronalage ist auch noch nicht sicher, ob alle Veranstaltungen stattfinden können und wir sollten schon mal anfangen zu überlegen, welche Online-Programmpunkte man einbauen könnte.

Ansonsten haben wir eine Woche im 3.18 („trois-dixhuit“, Jugendhaus für Kinder von 3-18 Jahren) gearbeitet, sind jede Woche dreimal für zwei Stunden zur Kinderbetreuung in der Schule und haben auch schon ein Vorlesevideo in Zusammenarbeit mit der Mediathek gedreht.
Zu Weihnachten durften wir das Rathaus ganz nach unserem Geschmack dekorieren. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass wir so viel mit Kindern zu tun haben werden, jedoch bin ich sehr dankbar für diese Erfahrung. Ich konnte von den Kindern schon viel (französisch) lernen.

Im Moment besteht meine Arbeit aus Homeoffice, da ich nach meinem Heimaturlaub zu Weihnachten noch nicht wieder nach Bayeux zurückgekehrt bin.
Es gibt auch noch kein genaues Datum, wann es wieder zurückgeht, was mich natürlich verunsichert und auch ein bisschen traurig macht. Da das Projekt „nur“ noch bis Mitte Juli geht und ich schon seit anderthalb Monaten zuhause bin bleibt mir weniger Zeit als gedacht. Ich bin jedoch sehr froh, dass ich im Oktober überhaupt nach Frankreich fahren und dort schon zwei sehr schöne Monate erleben durfte.

Mit meinem Projekt und dem Umfeld in Frankreich bin ich sehr zufrieden. Wir wohnen in einem vollausgestatteten Apartment, was für zwei Personen echt groß ist. Unsere Tutorin/Ansprechpartnerin im Rathaus ist sehr nett und wirklich immer für uns da. Auch die anderen Mitarbeiterinnen in unserer Abteilung im Rathaus sind sehr nett und haben uns herzlich aufgenommen.
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sich die Corona-Situation verbessert und ich bald wieder nach Frankreich fahren kann!


Bonjour et Salut aus Frankreich!!

Ich heiße Emma, bin 18 Jahre alt und mache gerade, wie sollte es anders sein, einen Freiwilligendienst.
Ich bin, zu meinem Glück, in Bayeux, einer kleinen Stadt in Nordfrankreich, gelandet.
Die Stadt ist total schön und auch die Arbeit, die ich dort als Freiwillige zu leisten habe gefällt mir sehr gut.
Ich bin dort im Rathaus und darf an verschiedensten Projekten mitarbeiten und größtenteils auch selbst entscheiden, welche Projekte ich gerne (mit)gestalten würde.
Das bietet mir eine sehr große Freiheit, in dem was ich tun kann… wenn nicht dieses Virus wäre! Natürlich ist es ärgerlich seinen Freiwilligendienst mit und unter Corona-Einschränkungen zu erleben, da es mich in meiner Arbeit und natürlich auch in meiner Freizeit schon deutlich einschränkt (keine Workshops mit vielen Menschen, Arbeit mit älteren Menschen nur schwer möglich, Schwierigkeiten neue Leute kennenzulernen, keine großen Partys😉…).
All das was ich mir für diese Zeit vorgenommen oder gewünscht hatte ist schwer oder sogar unmöglich.

Aber hey, Corona wütet fast überall auf der Welt und es stellt mich einfach nur vor neue Herausforderungen, also eigentlich genau das, was ich mir von dem Freiwilligendienst erhofft hatte. ^^
Nein aber im Ernst, ich bereue es nicht, mich für den Freiwilligendienst entschieden zu haben!
Diese Woche zum Beispiel hatte ich ein Online-Seminar, das zwar in Präsenz sicher noch lustiger gewesen wäre, aber die beiden Leiter haben das mit so viel Motivation und Liebe gestaltet, dass es eine tolle Woche war.
Ich habe, wenn auch zunächst nur online, viele Leute aus ganz Europa kennengelernt und ich hoffe sehr, einige von ihnen auch in Echt treffen zu können!!