I-Migrate
Diskriminierung, Rassismus und kulturelle Missverständnisse passieren überall: In der Behörde, auf dem Postamt oder in der Straßenbahn. Das Projekt „I‐Migrate“ versuchte Alltagsszenen zu dokumentieren, die das Phänomen reflektieren. Theater und Realität verbinden sich zu einem Zeugnis über den ganz normalen Alltag im Leben einer/s Migrantin/en. Ein Projekt bei dem wir Partner waren – im April 2009 in London.
An dem Projekt nahmen Jugendarbeiter und Künstler aus zehn verschiedenen Ländern teil. Sie wurden in interkulturelle Gruppen von vier bis sechs Personen eingeteilt.
- Jede Gruppe wählte einen Aspekt, der mit dem Thema Einwanderung, Rassismus oder Diskriminierung in Zusammenhang stand.
- Die Gruppe aus Jugendarbeitern und Künstlern entwarf den Ablauf einer Handlung, die in der Öffentlichkeit spielt. Einige Akteure spielten Immigranten, während andere in die Rolle eines Rassisten schlüpften. Unbeteiligte, die sich zufällig in der Nähe aufhielten, wussten davon nichts und glaubten, es handle sich um eine reale Situation. Sie wurden somit provoziert, sich einzumischen.
- Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen griffen bei den Dreharbeiten auf die Technik des „invisible theatre“ zurück. Dabei treten die Darsteller in einer Umgebung auf, in der sie nicht als Schauspieler wahrgenommen werden. Die Sequenz spielt zum Beispiel auf der Straße, in einer Straßenbahn oder in einem Einkaufszentrum.
- Als konkretes Ergebnis entstand ein Video. Die Aufnahmen unterstützten später die Analyse der Szene. Damit war der praktische Teil des Projekts abgeschlossen.
Für dieses Projekt hatten sich Teilnehmer/innen aus zehn verschiedenen Ländern zusammengefunden. Diese kamen aus Deutschland, der Türkei, Italien, Großbritannien, Spanien, Finnland und Portugal. Sie wurden von einem Team aus Profis aus den Bereichen Theater und Videotechnik unterstützt. Die Aufnahmen werden später auf der Website der gastgebenden Organisation veröffentlicht.