Departmental cooperation for active citizenship of young people
Auch ein langer Projekttitel! Unsere Freiwillige Larissa ist in Frankreich. Genauer gesagt in Saint-Brieuc! An der Côte d’Armor in der wirklich sehr schönen Bretagne. Für ganze 9 Monate! Ihr Bericht nach ca. 7 Monaten ist sensationell geworden! Lest selbst:
Demat! Das heißt Guten Tag auf Bretonisch. Zwar bin ich in der Bretagne leider kaum jemandem begegnet, der tatsächlich noch Bretonisch redet, aber trotzdem wird viel daran gearbeitet, die bretonische Kultur zu feiern und am Leben zu erhalten.
Mein Europäischer Freiwilligendienst hat mich nach dem Abitur für 9 Monate nach St Brieuc, also in die schöne Bretagne geführt.
Ich arbeite in einem College und Lycée General, also so etwas wie einem normalen Gymnasium in Deutschland. Meine Hauptaufgabe ist es den Lehrern und Lehrerinnen im Sprachunterricht zu helfen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen.
Mal bereite ich ein Hörverstehen vor und leite die ganze Stunde, aber immer unter Anwesenheit einer Lehrkraft, und mal bin ich nur unterstützend im Klassenzimmer dabei und helfe den Schülern und Schülerinnen bei ihren Gruppenarbeiten.
Abgesehen davon bringe ich den Schülern auch die deutsche Kultur etwas näher, in dem ich ihnen – dann zu ihrem Glück und meinem Unglück – auf Französisch, erklären darf, wie man beispielsweise Weihnachten oder Ostern in Deutschland feiert.
Dadurch, dass ich mit allen Altersstufen zusammenarbeite, ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Die Lehrkräfte an meiner Schule sind es außerdem schon gewohnt Freiwillige zu haben, weshalb sie mich schnell einbinden konnten und bei jeglichen Problemen super unterstützen konnten.
Mit der Bretagne als Einsatzort habe ich wirklich sehr viel Glück! Die Umgebung ist wunderschön und es gibt viele kleine hübsche Städtchen, die man erkunden gehen kann. Auch nach Paris ist es nicht weit, weshalb es mich schon für das ein oder andere Wochenende dorthin gezogen hat.
Das beste aber, finde ich, ist die Nähe zum Meer! (Auch ehrlich gesagt vielleicht sogar der ausschlaggebende Grund, warum ich mich entschieden habe, hierherzukommen).
Mit dem Bus komme ich innerhalb von 30 Minuten zum Meer und das genieße ich bei schönem Wetter, wenn die Sonne denn mal scheint, sehr.
Ich lebe zusammen mit zwei italienischen Freiwilligen, mit denen ich mich super verstehe und die ein fester Bestandteil meiner Freundesgruppe sind.
Freiwillige gibt es in St Brieuc glücklicherweise sowieso genug und auch „Language Assistants“. Die Internationale Community ist definitiv größer als ich zu Beginn gedacht habe.
Meistens treffen wir uns nach der Arbeit und kochen etwas und schauen eine Serie zusammen. An Wochenenden fahren wir auch manchmal in andere Städte oder an den Strand und in den Schulferien haben wir gemeinsam einen Trip nach Bordeaux und Lyon gemacht.
Ich bin im Oktober nach Frankreich gekommen, ohne jegliches Französisch zu sprechen. Das hat den Anfang definitiv zu einer noch größeren Herausforderung gemacht. Aber glücklicherweise habe ich viel Unterstützung von meiner Einsatzstelle und unsere koordinierende Organisation vor Ort hat für die Freiwilligen der Umgebung einen Französischkurs organisiert. Beides hat sehr viel dazu beigetragen, dass ich mich nach und nach immer sicherer dabei fühle Französisch zu sprechen.
Insgesamt habe ich in meiner Zeit bis jetzt schon unglaublich viel dazu gelernt. Sei es jetzt Französisch oder wie das WG-Leben so funktioniert. Auch wenn alle Franzosen, die ich kenne, mich fragen, warum ich denn ausgerechnet nach St Brieuc gekommen bin, bereue ich es kein bisschen und bin sehr froh, dass ich diese Entscheidung getroffen habe.