Art et culture en milieu rural
„Art et culture en milieu rural“ war ein Freiwilligendienstprojekt in der Nähe von Montpellier in Südfrankreich. Unser Freiwilliger Marc hatte sich dort für 5 Monate engagiert. Hier sein Bericht kurz vor der Rückreise:
Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern wann ich mich entschieden habe Berlin gegen ein 200-Seelendorf in Südfrankreich einzutauschen, aber es war auf jedenfalls nicht die schlechteste Entscheidung.
Wie sich dann noch herausstellen sollte, kein Dorf, sondern eher eine Art Kommune circa 3 Kilometer vom Dorf entfernt. Also dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Schon eine ziemliche Umstellung. Eben noch in einer pulsierenden Großstadt und – zack – von einem auf den anderen Tag, Skorpione, Schlangen und Schafe.
Das Gute an Frankreich ist – und das bemerkte ich gleich am ersten Wochenende – die Menschen hier lieben das Landleben, aber auch kulturelle Ereignisse. Also was gibt es da besseres als die Kultur aufs Land zubringen. Und genau das machen wir hier.
Konzerte, Theater, Tanz, Art de la Rue, Musik, Campinglager für Kinder mit Feuer selber machen, kleine Hütten bauen, Workshops usw. usf. …
Nicht zu vergessen dazwischen immer mal wieder Wein, Bier und Käse.
Die Menschen mit denen ich hier arbeite und lebe waren von Anfang an so etwas wie eine Familie für mich. Immer freundlich, hilfsbereit, offen für neue Dinge und redselig:
Was mir am Anfang zugute kam, da ich kaum Französisch sprechen konnte. Ich habe hier viele Dinge gelernt und bereits einige adaptiert und naja, was soll ich noch sagen:
5 Monate bestes Wetter!
Dann noch ein bisschen was zu meinen Aufgabengebieten.
Die volle Bandbreite was die Organisation von Veranstaltungen für circa 200-400 Leute angeht. Manchmal sogar fast 1000 Leute, aber das waren dann die etwas größeren Feste. Und das alles ohne Dorffest-Niveau. Heißt keine Schlägereien oder übertrieben viele betrunkene Leute. Immer eine entspannte und friedvolle Atmosphäre.
Die Aufgaben waren somit meistens der Aufbau der Bühne, Licht und Ton einstellen, Flyer verteilen, Plakatieren, usw. … Und während der Konzertes die Bar schmeißen, was mir persönlich besonders viel Spaß gemacht hat. Zum einen konnte ich meine neuerworbenen Sprachkenntnisse anwenden und auch erweitern. Wie sagt es sich so schön, am besten lernt sich eine neue Sprache mit gelockerter Zunge 😉
Ich will nicht zuviel verraten, da ich auch nicht genau wusste was mich erwarten sollte, aber eines kann ich sagen. Ich habe es nicht einen Tag bereut hier zu sein und kann es nur jedem empfehlen.