Accueil collectif de volontaires dans les MJC de la Marne
Unsere Freiwillige Roxanne leistete Ihren ESK-Freiwilligendienst im schönen Reims. Sie war dort seit Oktober letzten Jahres – also für gut 7 Monate. Es handelte sich inhaltlich um ein sehr vielfältiges Projekt, von den äußeren Umständen her gab es einigen Gewöhnungsbedarf. Aber lest selbst:
Ich habe mein Freiwilligenjahr in der schönen Stadt Reims in Frankreich verbracht, die sehr bekannt für ihre Biscuits Roses sowie ihren Champagner ist, da sie in der beliebten Champagnerregion Frankreichs liegt.
Zu Beginn meines Freiwilligenjahrs war ich voller Vorfreude und sehr gespannt, was mich in den kommenden Monaten erwarten würde, da ich schon seit Beginn der Oberstufe wusste, dass ich unbedingt vor dem Studium ein Freiwilligenprojekt im Ausland machen möchte.
Die Reise nach Frankreich im Zug war eine sehr gute Vorbereitung auf das kommende Jahr, da ich so langsam den Übergang der Landschaft, der Architektur sowie der Kultur Deutschlands in die von Frankreich am Fenster mitverfolgen konnte.
Da ich bei meiner Ankunft in Reims von meiner Tutorin abgeholt wurde, die mir dann auch direkt die wichtigsten Plätze, Parks und Sehenswürdigkeiten von Reims gezeigt hat, habe ich mich sehr schnell in der fremden Stadt zurechtgefunden.
Das richtige Einleben in der französischen Stadt hat jedoch leider trotz meiner großen Motivation bis zum Ende des Projekts nicht wirklich geklappt. Da es viele Schwierigkeiten (laute Nachbarn, schwieriges Umfeld, tierische Mitbewohner in der Wohnung) bezüglich der Unterbringung gab, fiel es mir unglücklicherweise sehr schwer, mich in Reims wie zu Hause zu fühlen.
Dennoch habe ich dadurch sehr viele Erfahrungen, besonders interkulturelle, gemacht, und bin mir dem Wohlstand Deutschlands nochmal bewusst geworden. Zu sehen, dass es auch im direkten Nachbarland noch viele Herausforderung hinsichtlich Armut und Integration zu bewältigen gibt, hat mich noch mehr motiviert, auch in Zukunft politisch aktiv zu sein.
Auch durch das Projekt, für das ich 4-mal pro Woche mit dem Zug in ein kleines Dorf gefahren bin, habe ich viel gelernt.
Als Sprachassistentin im Collège habe ich mehr über das französische Schulsystem erfahren und konnte ebenso einmal die Perspektive eines Lehrers anstatt die eines Schülers einnehmen. Auch wurden mir große Unterschiede im französischen und deutschen Bildungssystem bewusst, insbesondere, was den Sprachunterricht betrifft.
Die Arbeit im Jugend- und Kulturzentrum hat außerdem meinen Respekt gegenüber den Erziehern weiter gestärkt, da ich nochmal erfahren konnte, wie ausdauernd, geduldig und autoritär man für diesen Job sein muss.
An den Wochenenden konnte ich jedoch auch das schöne französische Savoir-vivre erleben, habe viele kleine Städte sowie deren beeindruckende Sehenswürdigkeiten rund um Reims besucht, viel Baguette gegessen und die französische Kultur besser kennengelernt.
Durch den Französischkurs an der Universität in Reims habe ich nicht nur mein Französisch weiter verbessert, sondern habe auch viele andere Erasmus-Studenten kennengelernt, mit denen ich in der Freizeit viel unternommen habe.
Insgesamt kann ich also sagen, dass ich viele Erfahrungen in Frankreich gemacht habe, die mir sicherlich in den kommenden Jahren sehr weiterhelfen werden. Auch habe ich mein Französisch weiter verbessert und bin in eine fremde Kultur eingetaucht.
Leider kann ich aber das Projekt nicht mit vollem Herzen weiterempfehlen, da die Wohnungslage, die Arbeitsstelle, bei der einem wenig Verantwortung gegeben wurde, sowie die schwierige Kontaktsuche zu anderen jungen Erwachsenen die so sehr herbeigesehnte Auslandserfahrung erschwert haben.
Dennoch habe ich viel gesehen, gelernt und erfahren, was ein Auslandsfreiwilligenjahr schließlich auch ermöglichen soll.
Auch möchte ich eurocircle als Entsendeorganisation absolut empfehlen, da sie mich vor, während und nach dem Freiwilligenjahr stets toll unterstützt hat.