05 Nov

Ambasciatori per un futuro sostenibile /Ambassadors for a sustainable future

„Ambasciatori per un futuro sostenibile“ ist ein EFD-Projekt in dem kleinen italienischen Ort Trani an der Adriaküste. Unsere Freiwillige Clarissa ist dort seit einem Monat und genießt ihre Zeit voll und ganz. Auch ihre Aufgaben sind sehr interessant. Lest selbst!

Ein Monat ist nun schon vergangen, seit ich nach Italien zum Absatz des Stiefels aufgebrochen bin und ich fühle mich hier in Apulien ganz heimisch. Das liegt zum einen daran, dass ich mit drei sehr netten EFDlerinnen zusammen wohne und arbeite, zum anderen wurden wir wie in eine Familie aufgenommen. Die italienische Gastfreundschaft ist eben wirklich besonders. Ich lebe mit zwei Russinnen und einer Französin in einem großen Haus, wir teilen uns zu zweit ein Zimmer, aber haben viel Platz und sogar eine Terrasse im Obergeschoss. Unser Garten ist ein weiteres Highlight, denn dort wachsen sogar Tomaten und Basilikum und man kann die Sonne draußen genießen. Und das Beste ist: 200 Meter entfernt liegt das Meer, wo wir schon baden waren, denn es ist hier immer noch warm.

Der erste Monat diente vor allem der Orientierung, wir haben die Gegend und viele Menschen kennen gelernt und einen Einblick in verschiedene Projekte erhalten. Jetzt ist jede von uns für eine spezifische Aufgabe verantwortlich, aber wir arbeiten natürlich trotzdem noch zusammen. Ich bin für den Bereich Kommunikation zuständig, d.h. ich halte die Facebookseite auf dem Laufenden und gestalte die Webseite für Legambiente Trani. Wir haben erst vor Kurzem mit diesen Aufgaben begonnen, deshalb kann ich dazu noch nicht viel sagen. Allerdings haben wir schon viele andere Dinge erlebt, so begleiteten wir die Aussetzung zweier Schildkröten, die in die Netze von Fischern geraten waren und sahen dabei von einem Segelboot aus Delfine. Zudem gestalteten wir in einer Schule für zwei Klassen mit Schülern im Alter von 12-14 Jahren zwei Unterrichtsstunden, bei denen wir teilweise in unseren Sprachen vorlasen und über das Thema Mülltrennung, verantwortungsbewusster Umgang mit der Umwelt und unser Konsumverhalten sprachen. Ein anderes Projekt war „Puliamo il mondo“, wo wir gemeinsam mit Gefangenen und Immigranten eine Grünfläche von Müll befreiten.

Legambiente ist eine Umweltorganisation, deren Zirkel überall in Italien existieren. Im Oktober fand das nationale Treffen von Legambiente in der Toskana statt und wir konnten mitkommen. So haben wir den Präsidenten gesehen, nahmen an verschiedenen Workshops teil und es war eine sehr interessante und schöne Erfahrung. Wir haben dort sogar schon zwei weitere EFDler getroffen. Natürlich kommen wir auch mit den negativen Seiten der Stadt in Kontakt, zum Beispiel als wir mit der Polizei in der Umgebung die Orte besichtigt haben, wo Menschen illegal Müll entsorgen oder verbrennen und dadurch den Lebensraum vieler Tiere zerstören.

Ich bin wirklich sehr glücklich, hier sein zu können und die Möglichkeit zu haben, all das in mich aufzunehmen. Bis jetzt werden alle meine Erwartungen übertroffen, denn ich verstehe mich gut mit allen und manchmal kann ich es noch gar nicht realisieren, dass ich wirklich hier bin. Es ist toll, dass unsere Tutoren und die Freiwilligen von Legambiente uns so viel von der Gegend zeigen und wir auch abends zusammen weggehen können. Zurzeit gibt es zwar viele Erdbeben in Italien, aber wir haben davon zum Glück nichts mitbekommen. Es gibt eigentlich gar nichts Negatives zu sagen, natürlich vermisse ich einige Menschen aus Deutschland, aber in Zeiten des Internets, ist auch das erträglich und es gibt täglich Ablenkung, weil wir immer Neues erleben.

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