22 Mrz

CRIJ Bourgogne

„CRIJ Bourgogne“ war ein Freiwilligendienstprojekt in Dijon/Frankreich. Unser Freiwilliger Etienne war dort für ein halbes Jahr. Hier sein mitreissender Bericht nach den ersten 2 Monaten:

Senf, Schnecken und Rotwein……..mehr Frankreich geht nicht!

 

Bonjour, mein Name ist Etienne, ich komme aus München und seit dem 16. Januar mache ich meinen Europäischen Freiwilligendienst im schönen Dijon in Frankreich.

Ich wohne hier in einer WG mit einer Rumänin und einem Ungarn zusammen, die ebenfalls seit dem 16. Januar hier einen EVS machen. Das ist schon mal sehr cool, weil man so immer die gleiche Situation teilt und, vor allem am Anfang, wenn man noch nicht so viele Leute kennt, nie das Gefühl hat wirklich allein zu sein.

 

Im Rahmen meines Freiwilligendienstes arbeite ich für ein Jugendinformationszentrum. Allerdings konnte ich sehr frei mein Projekt mitgestalten. Das heißt, meine Aufnahmeorganisation hatte nicht wirklich feste Aufgaben für mich vorbereitet, sondern meinte eher zu mir: Suche dir lieber selber Aufgaben, die dir gefallen und die du gerne machen möchtest!

Am Anfang ist mir das zwar etwas schwer gefallen, weil ja alles neu war. Inzwischen bin ich aber sehr glücklich, dass ich so viel selbst entscheiden kann. Ich arbeite jetzt zum Beispiel für den Studentenradiosender. Dort mache ich bei einer Sendung mit, die „Euromatic“ heißt. Dabei sprechen wir eigentlich über alles, was gerade in Europa so passiert. Passt ja perfekt zu meinem Freiwilligendienst! Außerdem mache ich Videos über verschiedene Festivals, die hier stattfinden, was auch super interessant ist. Mal schauen, was sonst noch so alles auf mich zukommen wird, ich bin auf jeden Fall schon ganz gespannt!

 

Wie schon an meiner Überschrift zu erkennen, ist Dijon bzw. die Region hier, Burgund, eine richtige Feinschmeckergegend. Dazu sage ich nur: Senf, Kir (eine Mischung aus Crème de Cassis und Weißwein), Wein überhaupt und Schnecken! Zum Thema Schnecken: Die habe ich gleich an meinem ersten Abend hier in einem Restaurant gegessen. Aber eigentlich ist nur die Vorstellung, dass man gerade Schnecken isst, besonders. Denn schmecken tun Schnecken eigentlich nur nach Knoblauch und das war´s dann auch schon. Im Januar gab es hier auch schon eine riesige Weinprobe in der Stadt. Dabei waren überall Stände aufgebaut, wo man sich Weinproben holen konnte. So wie man sich Frankreich eben vorstellt! Und was Senf und Kir angeht: Die gehören hier irgendwie zu den Grundnahrungsmitteln, so habe ich zumindest das Gefühl.

 

Ich habe hier auch schon super viele nette Leute kennen gelernt. Zum einen gibt es hier die Universität von Burgund mit wahnsinnig viele Erasmusstudenten, die immer zum Party machen aufgelegt sind. Zum anderen will man in Frankreich aber natürlich auch Franzosen kennenlernen. Das habe ich mir zwar anfangs etwas schwierig vorgestellt, weil es oft heißt, dass die Franzosen hier etwas verschlossen sind und lieber unter sich bleiben. Ich glaube aber, dass es vor allem auf einen selber ankommt. Man muss einfach offen sein, auf die Leute zu gehen und sie ansprechen. Meine Mitbewohner und ich haben das genauso gemacht, und inzwischen haben wir auch schon sehr viele französische Freunde. Ich spiele sogar schon mit ein paar Franzosen in einer Art Hip Hop-Reggae-Funk Band.

 

Also an alle, die sich jetzt überlegen einen EVS zu machen. Ich kann es euch auf jeden Fall nur raten! Ich habe schon so viele tolle Erfahrungen gemacht und bin mir sicher, dass das auch so weiter gehen wird. Der beste Tipp, den ich euch geben kann: Plant nicht zu viel, macht euch nicht zu viel Sorgen, sondern lasst es einfach auf euch zu kommen und seid spontan! Denn dann passieren die besten Dinge!