Ano! Pro mezigenerační dialog
Der Titel diese Projekts auf Englisch ist „Yes! for Intergenerational Dialogue“. Tja, aber was ist das für eine Sprache im Original?
Genau, Tschechisch! Unsere Freiwillige Hannah leistet ihren Dienst in der schönen Stadt Pilsen für insgesamt ein ganzes Jahr.
Und sie hat Recht, die Freiwilligenarbeit mit Senioren/innen gehört nicht zu den begehrtesten Projekten, sind aber eigentlich immer, die erfülltesten Dienste, die es gibt. Aber lest selbst:
Ganz großer Segen mit einem ganz kleinen Fluch
Für die meisten klingt die Arbeit mit Senioren vielleicht erst einmal nicht so interessant. Und ich muss auch ganz ehrlich zugeben, ich habe meine Freiwilligenstelle auch hauptsächlich angenommen, weil ich den eigentlichen Deutschunterricht cool fand.
Dass ich den aber für ältere Menschen, statt für Kinder oder Jugendliche, mache, hat mich zum Anfang etwas abgeschreckt.
Ich habe damit gerechnet, dass ich mich zwischen ihnen etwas verloren fühlen oder schlichtweg einfach von ihnen eingeschüchtert sein werde. Eben weil sie schon so viel mehr Lebenserfahrung als ich selbst haben.
Da war ich eigentlich ziemlich froh, dass im gesamten ersten Monat noch keine Konversationsklassen stattgefunden haben.
Im Nachhinein ist die Angst wirklich unberechtigt gewesen. Senioren und Kinder sind sich manchmal sogar echt ähnlich – und das meine ich im allerbesten Sinne.
Ich hätte nie gedacht, dass ich sie so gut für ein Thema begeistern kann.
Klar läuft es mal besser und mal schlechter, aber das ist ja nicht schlimm.
Ich muss aber auch sagen, dass es für mich sehr wichtig ist, dass ich nicht die Einzige hier in TOTEM bin, sondern zusammen mit einer Spanierin hier arbeite und wohne.
Eigentlich ist das auch so ein Thema, welches mir vor dem Jahr etwas Angst gemacht hat.
Ich hatte nicht nur den tschechischen Kulturschock, sondern eben auch den spanischen. Ich hatte aber auch hier wirklich Glück und wir verstehen uns sehr gut!
Zu Tschechien: Ich kann sagen, dass es ein Segen mit einem kleinen Fluch ist.
Die Lage ist toll, ich konnte die letzten paar Monate unheimlich viel reisen und mir viele Städte ansehen!
Gleichzeitig kann ich relativ schnell mal für ein Wochenende nach Hause (ist eigentlich auch mal ganz cool). Pilsen ist auch echt schön, ich habe Eishockey für mich entdeckt.
Also nur das Zuschauen, versteht sich. Auf das Eis trau ich mich selber nicht so richtig.
Manchmal würde ich mir aber wünschen, dass ich doch in Prag wäre. Ich habe mich ein bisschen in die Hauptstadt verliebt.
Der einzige wirkliche Nachteil ist wirklich die Sprache. Tschechisch klingt wunderschön. Wenn man es sprechen kann. Und da hapert es wirklich. Ich glaube zwar, dass wir uns nicht so blöd anstellen, gleichzeitig habe ich manchmal das Gefühl, dass ich nach sechs Monaten immer noch nichts verstehe.
Also: lieber nicht unterschätzen! (Wie ich zum Anfang) Gleichzeitig aber auch: Lasst euch bloß nicht abschrecken.
Die Menschen sind sehr nett und helfen einem auch immer, wenn man Schwierigkeiten mit der Sprache hat.
Bis jetzt kann ich mich also nicht beschweren. Eigentlich läuft alles besser denn je. ;Mal sehen, was die letzten Monate auf uns zukommt.